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Lok Peitz vs. TSG III    20:30  (HZ 9:16)
 
Steil in den Himmel ragten die weissen mächtigen Kühlturmwolken des weithin sichtbaren Energieriesen aus Jänschwalde und salutierten dem Kreismeister bereits aus der Ferne. So zeitig war der riesige Wagentross der "Dritten" schon lange nicht mehr on Tour zu einem saisonalen Finalspielort. Als der Wagenkonvoi den Parkplatz der Peitzer Heimspielstätte großflächig beschlagnahmte staunte der Hausmeister nicht schlecht. Er hatte wohl noch nie so viele OSL Nummernschilder in Verbindung mit Fahrzeugen des höherpreisigen Segments gesehen. Naja schließlich war ja Sonntag und wunderschönes Wetter, da kann man schon mal mit dem guten Wagen vorfahren. Was so ein letzter Spieltag an eigenem Spielerpotenzial auf die Bühne ruft ist schon erstaunlich. Die Kabine bekam das gleich mal zu spüren und platzte schon aus den Nähten als noch etliche Spreewälder im Gang standen. Das hatte schon was von der S9 am Berliner Olympiastadion, wenn nach Spielende alle enttäuschten Hertha-Fans in die erste Bahn wollen. Viel entspannter ging es da am top ausgestatteten Hallenimbiss zu. Hier belegt Peitz einen der vorderen Plätze im Versorgungsranking der Kreisliga und weiß geschmacklich und in der Preisgestaltung vollends zu überzeugen.
Handballerisch sieht das aber bei den Lok-Akteuren nicht ganz so blumig aus. Als unangefochtener Tabellenletzter den alten und neuen Meister zu empfangen ist nicht wirklich der optimale Aufhänger für eine grilllastige Abschlußveranstaltung nach Spielende. Zumindest kämpften die Hausherren im Rahmen Ihrer Möglichkeiten aufopferungsvoll und waren stets bemüht den Vorsprung der Büttner-Sieben in Grenzen zu halten.
 
Als beim momentan üblichen TV-Format von 16:9 der Halbzeitpfiff ertönte hatte der MV relativ wenig zu bemängeln. Und so reduzierten wir unsere Pausenkonversation auf die wichtigen Dinge des Tages. Das waren zum Beispiel prüfende Blicke auf die neuen Biersorten für die After Match Party und die Suche nach physikalischen Lösungen  diesen pelzigen Stallgeruch Strömungstechnisch aus der Umkleide zu bekommen. Das aushängen beider Türen half da nur bedingt. Ganz ehrlich, so stell ich mir Nasal den Besuch einer Müllkippe vor den Toren Manilas vor. Mittlerweile gab es im Gästebereich des Lübbenauer Fanblocks weitere Verstärkung. Spfr. Jockel nebst Gattin verstärkte nun den Gäste-Support auf 4 Leute. Mit #dirkgoroncyfussballgott und Koll. Müller (in gewohnter Uncle Sam Schnellf.....hose) waren ja schon bereits 2 Anhänger vor Ort. Dafür allen vorab schon mal ein Dankeschön! Sehr starke Aktion. Fachlich betreut wurden sie von Smile der freiwillig auf einen aktiven Einsatz verzichtete. Bei der Frisur mehr als verständlich. Hat Dir eigentlich niemand gesagt das es für diese Haarschneidemaschienen auch Aufsätze gibt?
 
Mittlerweile starteten nicht nur die beiden netten Schiedsrichter den 2. Durchgang, sondern auch Pitti den Rotationsmotor auf der Wechselbank. Jeder durfte jetzt mal ein bisschen werfen oder foulen oder einfach nur nach herzenslust rumrennen. Pam fand das riesig und interpretierte diese Möglichkeiten auf seine ganz eigene Weise. Auch Willi alias Brockhaus, vielen bekannt durch seine vielen A. Hennecke Bergbauschichten, hatte es mal geschafft an einem Punktspiel teizunehmen. In seiner läuferisch gewohnt hohen Tsunamifrequenz konnte er auch wieder umgehend eine Leistung zwischen Feinkost und Fastfood abrufen.
Rein aus sportlicher Sicht hat im letzten Spielabschnitt der Saison keines der Teams handballerisches Neuland betreten. Beidseitig Semi-struktuiertes Ballspiel stand mittlerweile ganz oben auf der Agenda. Die "Dritte" stellte taktisch relativ früh schon auf Feierabendmodus um und ermöglichte es dadurch den Männern aus der Stadt des Edelfisches weiterhin produktiv am Spielgeschehen teilzunehmen. Einzig in den letzten Minuten kam noch mal etwas Unruhe in die äußerst fair geführte Kreisligapartie. Das lag jetzt nicht zwingend an den 3 permanent schimpfenden und in Sachen Regelkunde völlig austherapierten Peitzer Eckenstehern, sondern vielmehr an der fehlenden Restspielzeit für das so geliebte 30-zigste Tor. Und wieder war es Pam der es allen nochmal zeigen wollte. Ganze 59 min. und 58 sec. hatte er irgendwie einen gebrauchten Handballtag erwischt, bei dem das Spielgerät sein Feind war und sein Passspiel die zeitliche Genauigkeit einer Flaschenpost hatte. Doch genau jetzt zündete er den Turbo und schoß mit einer brachialen Dynamik und der Ästhetik einer Lavalampe über das Parkett in Richtung des Peitzer Tores. Diesmal klappte es sogar mit dem Fangen und in Verbindung mit diesem animalischen Willen endlich mal dieses 30-zigste Tor zu werfen, prügelte er den Ball in die Maschen des Gastgebertores. Na endlich hat es mal geklappt und Pam darf uns ganz viel Bier ausgeben.
Somit endete das letzte Spiel mit einem für beide Seiten verletzungsfreien und  akzeptablen Ergebnis. Frisch geduscht und mit neuen in zeitlosem schwarz gestalteten Meistershirts, sponsored by GWG, ging es dann umgehend zur Meisterparty in heimischen Gefilden. Im schönen Hofcafe von Kathrin und Thomas Wiesner, ließ die Erfolgstruppe um MV Pitti den Nachmittag + Abend stilvoll ausklingen. Mit einem top Grillbuffett, reichlich Bier und variabel gemischten importierten Alkoholika aus dem Großraum Kuba war das ein sehr gelungener Sonntagsausklang. Dafür allen Beteiligten ein ganz großes Dankeschön.
 
So verehrtes Lesepublikum das soll es für diese Saison meinerseits mit der Berichterstattung gewesen sein. Ich hoffe ich konnte meinen Beiträgen einen angemessene praktisch entscheidene und von Fachwissen geprägte Autorität verleihen. Allen eine schöne Zeit und bis bald mal wieder.
 
Fazit:
1. Vielen Dank Spfr. Voigt das Sie es einrichten konnten als amtierender Staffelleiter und Schiedsrichter-Einteiler uns den Ligapokal persönlich zu überreichen. So viel Gesprächsbereitschaft hätten wir uns vor genau 1 Jahr auch mal gewünscht. Der Pokal wird einen würdigen Platz auf dem Lübbenauer Trophäenregal bekommen. Wir müssen nur aufpassen das er bei Durchzug nicht wegfliegt. So ein 20 cm hoher Vollplaste-Oscar aus dem Action-Markt bringt in Sachen Eigengewicht nicht viel Substanz mit.
2. Smile, hast Du bei der Fremdenlegion angeheuert oder die Hauptrolle in der Fantomas Neuverfilmung bekommen? Die Frisörinnung würde ein Umdenken sehr begrüßen.
3. Für eine kleine Abordnung der "Dritten" gehts ja noch nach Hamburg zum St. Pauli Cup. Allen Aktiven dort ein gutes gelingen, auf und neben der Piste. Ich habe mal gehört das in Hamburg abends manchmal was los ist und es auch nette Gaststätten mit kleinen Unterhaltungseinlagen geben soll. Ihr könnt ja mal gucken ob das was für Euch ist.
4. Auch beim Feiern wären wir mit Sicherheit Kreismeister geworden. Hat richtig Spasssss gemacht mit Euch, gerne wieder.
 
Tor: Raik, Willi
Feld: Chris 2, Steven 8, Gelee 3, Rissi 2, BM, Matze, Schorsch 4, Noldchen 2,Berni 3, Borchi, Pam 1, Martin 5
MV: Pitti, Stäbchen
 
Noch was in eigener Sache:
Pitti hat seinen Rückzug vom Posten des MV bekannt gegeben. Diese Entscheidung hat er sich mit Sicherheit nicht leicht gemacht. Ich persönlich bedauere seinen Entschluß zu tiefst einerseits, zum anderen verstehe ich seine Entschluß auch sehr gut. Seit etwa 25 Jahren ist Pitti ein fester Bestandteil der "Dritten". Als Spieler mit der gefürchteten linken Bohrerkelle später dann als MV der Truppe holte er unzählige Siege und Meisterschaften nach Lübbenau. Allein die letzten 4 Ligapokale in Folge waren auch maßgeblich sein Verdienst. Dabei geht es vordergründig garnicht um das Trainieren der Mannschaft sondern viel mehr um das moderieren und bei Laune halten. Gerade was diese Thematik betrifft war Pitti mit seiner ruhigen Art und Weise ein Garant. Immer den richtigen Ton treffend und oftmals nur durch seine Präsenz löste er knifflige Situationen auf und neben dem Parkett. Die Fußstapfen die er da hinterläßt sind schon gewaltig. Da hätte selbst Robert mit seinen Elbkähnen noch richtig viel Platz. Von daher wird es keinesfalls einfach diese Position adäquat zu ersetzen. Umso mehr freut es mich das Du uns weiter in beratender Funktion zur Verfügung stehst. Denn ein Ende ist auch immer ein Anfang und nichts passt da besser als der legendäre Songtext von Trude Herr der da lautet       Niemals geht man so ganz irgendwas von mir bleibt hier......
 
Pitti, und ich spreche jetzt im Namen der Mannschaft, uns hat es irre viel Spaß gemacht mit Dir gemeinsam Erfolge zu feiern aber auch Niederlagen wegzustecken, Eisbein zu essen und Malteser zu trinken und natürlich eine Menge zu lachen. Vielen Dank dafür und machet jut mein Freund
 
Kwi

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