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TSG III : TV Forst  30:14  (18:7)
 
Nach der kleinen unbedeutenden Systemstörung vom vergangenen Wochenende läuft der Lübbenauer Motor anscheinend wieder rund. Die anfänglich gestellte Diagnose, die mit geringen Veränderungen an diversen Rädchen behoben werden sollte, stellte sich als falsch raus. Vielmehr mußten nur enige "Kopfdichtungen" erneuert werden um wieder das gewohnte Leistungsbild zu erreichen. Endlich mal wieder Druck auf dem Kessel und endlich mal wieder eine fast durchgängig rundlaufende "Dritte".
Das war bereits bei der Erwärmung spürbar. Trugen bei selbiger letzte Woche noch einige Spieler gefühlt eine Daunenjacke und dicke Hosen um nicht zu unterkühlen, so war diesen Sonntag durchgängig Sportzeug kurz angesagt. So stellt man sich anschwitzen vor. Da staunten die vielen angereisten Fans nicht schlecht und ahnten bereits das die Hausherren heute auf Wiedergutmachung aus sind. Wie im Vorfeld angedroht durfte die selbe Sieben der Vorwoche gleich vom Start weg ran.
Da hatten sich aber einige richtig was vorgenommen. Äußerst komunikativ und extremst beweglich arbeitete die Deckungsformation gegen die Rosenstädter. Da gab es anfänglich nichts zu holen für die Kollegen aus dem östlichen Osten des Ostens. Die vielen Ballverluste des Gegners nutzte der sympathischte Gastgeber der Kreisliga E gnadenlos aus und stellte ziemlich zeitig die Weichen auf Sieg. Hier besonders zu nennen ist Spfr. Bernhardt oder an diesem Tag vieleicht passender Spfr. Gepard genannt. Zumindest bestand beim brachialen Antritt und der darauf folgenden Endgeschwindigkeit schon eine gewisse Verwechslungsgefahr. Waren die ersten beiden gezeigten Kurzsprints schon ein Ausdruck von übermenschlicher Urgewalt, so toppte der dritte Konterlauf alles bisher an Sprintvermögen gesehene. Ganz zum Schluß,also kurz vor dem Torwurf, sah es von meiner Position sogar so aus als könnte sein eigener Schatten ihm nicht mehr folgen und mußte schlussendlich sogar 2-3 m abreißen lassen. Aber wer den Gepard so als Raubtier mal kennengelernt hat weiß auch das er das Tempo nicht lange durchhält. Was sich bereits bei der Rückwärtsbewegung nach erfolgreichem Torwurf abzeichnete, das hatte Ähnlichkeit mit den amerikanischen Raumfähren wenn sie nach der Landung riesige Bremsfallschirme hinter sich herziehen, gipfelte dann nach exakt 7:14 min. in völliger Erschöpfung. Glücklicherweise war die Reservebank der Spreewälder Edelrösser wahnsinnig gut bestückt und es durfte ordentlich durchroutiert werden. Das ,für unsere Verhältnisse, hohe Spieltempo konnte auch in veränderter Personalbesetzung problemlos weitergeführt werden. Der Gast aus Forst hatte auch auf Grund von sehr wenigen Wechseloptionen sichtlich Mühe dem hochfrequenten Lübbenauer Powerhandball physisch zu folgen. Weil wir immer stets darauf bedacht sind das sich unsere Gäste rundrum wohl fühlen und die anaerobe Schwelle (liegt in der Kreisliga relativ weit unten) nicht unnötig überschritten wird, kamen wir selbstverständlich der Anfrage des Gästetrainers nach und nahmen in der 20 min. unsere Auszeit. Redebedarf gab es bei uns relativ wenig. Der ein oder andere Lübbenauer tupfte sich geringfügig Schweiß von der Stirn und beobachtete die kleine Gästeabordnung beim kollektiven Abbau der Sauerstoffschuld. Bis zur Halbzeit pasierte dann nicht mehr allzu viel.
 
Mit 18:7 ging es dann in den Lizenzspielerbereich der Gelb-Blau Arena wo nochmals der epochale Sieg des FC Bayern München gegen Lüdenscheid-Nord ausgiebig thematisiert wurde. Es soll hier nicht der Eindruck entstehen das es da eventuell sportliche Parallelen zwischen dem FCB und der "Dritten" gibt, dass wäre sehr unfair den jungen Akteuren aus München gegenüber, dafür sind sie einfach noch nicht lange genug im Geschäft.
 
Im zweiten Durchgang wurde auf Seiten des Gastgebers weiter gepflegt durchgewechselt. Alle 3 Torwächter teilten sich die Spielzeit demokratisch auf und lieferten eine grundsolide Leistung ab. Genaustens beobachtet wurde das Match übrigens auch vom Handball-Leistungskurs des ortsansässigen Paul Fahlisch Gymnasiums. Unter Leitung der Sportlehrerikone FZ bekamen sie einen praktischen Einblick in den Wettkampfbetrieb eines Serienmeisters. Das wir seit Jahren als Lehrobjekt dafür auserwählt werden zeigt doch klar auf das der betreuende Pädagoge zwingend mit sehr hoher Fachkompetenz ausgestattet sein muß. Der einzig nennenswerte  Unterschied zur hanballerisch völlig unbegabten Vorjahresklasse war, dass es diesmal kein Bier für den elitären Nachwuchs gab.
Weitere spielerische Highlights gab es im zweiten Abschnitt nicht wirklich. Die "Dritte" verwaltete das Geschehen nach belieben und die Kollegen aus Forst waren bemüht die augenscheinliche Niederlage in Grenzen zu halten. In dieser überaus fair geführten Partie hatten auch die beiden gut und unauffällig agierenden Herren der Spielleitung einen ruhigen Vormittag auf der Platte.
Kurz vor Spielende waren dann mehrere Sportler der einheimischen Spreewaldtruppe damit beschäftigt das so leidige 30. Tor zu erzielen. Komisch, immer wenn es darum geht befällt viele urplötzlich eine sehr starke Ballallergie. Der erste der sich davon erholt hatte war Chris. Somit ist er nicht nur der schnellst genesene Spieler des Tages geworden, sondern auch edler Spender einer rechteckigen Sporttasche. Doch mit dem Verzehr dieses beliebten Turnbeutelformat`s müssen wir uns noch etwas gedulden. Das nächste Spiel findet erst wieder am 30.11. in der Stadt des Edelfisches statt. Dort erwartet uns um 13.00Uhr die Truppe aus Peitz zum gemeinsamen Kräftemessen. Ich hoffe auf eine zahlreiche Teilnahme, schließlich wollen wir den Gastgeber und die dort immer vorhandene geballte Fachkompetenz auf den Rängen nicht entäuschen. Bis dahin wünsche ich allen Reisekadern, egal ob mit hochalpinen Absichten oder unterwegs zu Fachtungen in Ländern der nichtsozialistischen Staatengemeinschaft, viel Spaß und Erfolg. Und immer dran denken "Dritte first".
 
Fazit:
1. Berni, wir wissen alle das Du schauspielerische Höchstbegabung in Dir trägst, aber Du mußt nicht in jedem Match den Warschauer Kniefall von Willy Brandt nachspielen.
2. Berni, warst Du in letzter Zeit mal im Safaripark Hodenhagen und hast Geparden bei der Jagd beobachtet? Diese Ähnlichkeiten bei den geschmeidigen Bewegungen lassen darauf schließen. Falls Du das nochmal vor hast bleibe bei Deinen Beobachtungen unbedingt im Raubtiersektor und meide den Bereich der Landschildkröten und Koalabären.
3. Fred G. Du handballtechnischer Grenzgänger zwischen den Welten, Du bist immer ein gern gesehener und Bier spendierender Kabinengast. Ausser Du analysierst, so wie letzten Sonntag geschehen, 3 Minuten nach Spielende das ganze Match auf einer imaginären Kreidetafel aus den Zeiten Deiner, hoffentlich mehrjährigen, polytechnischen Schulausbildung.
4. Liebe PFG-Schüler des legendären FZ Handballkurs schön das ihr vor Ort gewesen seit. Hier mal ein Tipp, Ich hoffe ihr wisst das Sonntagsarbeit mit 100% Zuschlag vergütet wird. Somit könnt ihr praktisch die nächsten 2 Sportstunden mit Freizeit abgelten. Genau das sind die Errungenschaften für die schon Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg auf die Straße gegangen sind.
5. Willi was ist los mit Dir? Nicht mal zu Deinem eigenen Geburtstag lässt Du dich in der Halle mit einer Kiste sehen. Als Du gefühlt das letzte mal da warst lief im Kino gerade der erste Teil vom "Herr der Ringe". Ich dachte Du arbeitest im Tagebau in NRW und nicht als Vollmatrose auf einem Containerschiff im Südpazifik.
 
Tor: Schufte, Lünse, Raik
Feld: Chris 6, Steven 8, Gelee 3, Noldchen, Matze 2, BM, Martin 5, Smilie, Rissi 1, Berni 5, Borchi
MV: M. Langer
 
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