HV Calau : TSG III 19:38 (HZ 12:16)
Als sich die Akteure des Lübbenauer Serienmeisters Anfang Oktober in Calau, der kerngesunden Kleinstadt mit Witz, trafen, gab es erst mal eine kleine interne Vorstellungsrunde. Zum einen gab es Wieder-/Neuzugänge im Team, andererseits kaum brauchbare Trainingsangebote die auf Grund der Hallensanierung geografisch und zeitlich vereinbar waren mit dem Biorhythmus eines ,bereits am sportlichen Horizont agierenden, Vollblutplayers. Und so kam es, dass für die meisten Kollegen das erste Punktspiel zugleich auch den ersten Ballkontakt seit Monaten darstellte. Wer jetzt etwa denkt dies und die uns vom Gastgeber in Menge/Anzahl präsentierte Mannschaft sollten auf ein interessantes sowie auf Augenhöhe stattfindenes Match hindeuten, wurde schlichtweg enttäuscht.
Ohne jegliche Anlaufschwierigkeiten zeigte der Ligaprimus den Calauer Handballfreunden zügig die sportlichen Grenzen auf. Mit einer Abwehrarbeit die das Prädikat Gefühlsecht + Zupackend verdient, vermittelten die Blau/Gelben den, im handelsüblich schwarzen Ultralook spielenden, Gastgebern relativ zeitnah, dass es beim direkten Zweikampf an diesem Tage nur zur Silbermedaille reichen wird.
Ganz im Gegensatz zum bestens sortierten Hallenimbiss, der stets das gesamte Repertoire für einen angenehmen Aufenthalt im Tribünenbereich garantiert. Hier vergebe ich erstmals 10/10 Punkten. Das nur mal so als kleine aber wichtige Randnotiz.
Für das erste Punktspiel mit den oben bereits genannten Schwierigkeiten lieferten die Spreewälder auch im Angriff eine visuell äußerst ansprechende Leistung ab. Da wurde die ganze Hallenfläche sauber bespielt und gab den vielen Zuschauern gleich zum Saisostart die Möglichkeit attraktive Handballkunst aus nächster Nähe zu bestaunen. Mit Wurfgewalt aus allen Lagen überzeugte der Gast durchgängig, einzig an der Genauigkeit gab es was zu bemängeln. Es ist schon ein toller Sound wenn die Pille mit Schmackes an die Latte knallt, doch leider gibt es dafür keine Punkte. Und so spiegelte der HZ-Stand kaum den waren Spielverlauf wieder. Um die Präzession zu optimieren gab es im Kabinentrakt zielführende Hinweise und die Möglichkeit sich einen hinter den Schal zu atmen. Ich gehe davon aus das letzteres entscheidend für das exaktere Trefferbild im 2. Durchgang war.
Der Gastgeber wurde nun anständig auseinander dividiert und ordentlich ausgetanzt. Die wenigen Würfe die den Lübbenauer Deckungsblock passierten, waren dann zumeist sichere Beute von Kussi. Man könnte auch sagen Calau hatte WLAN aber keinen ELAN.
Abschließend gestaltete sich die erste saisonale Auswärtsfahrt als voller Erfolg und lässt auf weitere hochwertige Darbietungen hoffen.
Fazit
1. Toll das so einige Kollegen den Weg zurück ins Team gefunden haben. Ob nach schweren Verletzungen, Hausbau , verbüßter Haftstrafe oder was auch immer, schön das Ihr wieder an Bord seit. Ein besonderer Gruß geht da ganz klar an Chris, der dem Spruch "come back stronger" aber mal so richtig Leben eingehaucht hat.
2. Kleiner Hinweis an den zornigen einheimischen Supporter der ,nach wahrscheinlich zig Halben und Spielende, mit uns gemeinsam die Komunikationsebene betreten wollte, ich hätte mich durchaus gern mit Ihnen intellektuell duelliert, musste aber leider festellen, dass Sie in diesem Bereich vollkommen unbewaffnet waren. Ich hoffe das Sie da in anderen Lebensabschnitten besser aufgestellt sind und z.B. nicht bei einem Herbststurm mit dem Laubbläser aktiv sind.
3. Ein Dank geht hier auch mal an die Schiedsrichter. Die beiden Sportfreunde aus Massen begleiten und leiten die Spiele in unserer Liga bereits seit Jahren und das immer ruhig, sachlich und fair.
Tor: Kussi
Feld: Chris 1, Steven 9, Matze, Rissi, Fretchen 3, Schorsch 4, Matze D. 5, Pam 4, Rbert 6, Weppi 6
MV: Raik, Länglich
TSG III : HSV Senftenberg 47:25 (HZ 21:11)
5 Wochen nach unserem ersten Saisonspiel stand am letzten Sonntag nun die Heimspielprämiere an. Der Punktspielrhythmus in dieser Liga sucht schon seines gleichen. Ständige Spielverschiebungen wegen Krankheit, Spielermangel oder wie jetzt immer häufiger wegen fehlender Schiedsrichter, macht es für alle nicht leichter und mündet dann letztendlich in Abmeldungen vom Spielbetrieb. Nach Doberlug-Kirchhain hat nun auch Forst die Flinte ins Korn geworfen.
Das ist sehr schade und lässt unsere Liga nun auf nur noch 7 Teilnehmer schrumpfen und einen davon hatten wir nun zu Gast.
Hatten wir noch in der Vorsaison einen historischen Sieg mit 62 Toren und die damit verbundene Meisterschaft in SFB feiern können, so konnten wir diesmal mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Seestädter besser gewappnet in der Olaf-Mann-Arena aufdribbeln. Und tatsächlich hat es Spfr. Wahnschaffe mal geschafft hier an alter Wirkungsstätte wieder sportlich aktiv zu werden. Doch dazu später mehr. Natürlich hatte sich die "Dritte" ebenfalls angemessen auf das Duell vorbereitet und absolvierte ein Kurztrainingslager vor den Toren der Heimatstadt. In Ihrer Beuchower Stammwirtschaft servierte Wiesnwirt Jürgen traditionelle bayrische Küche in angemessenem Ambiente. Umrahmt von einer exponentiellen Teilnehmerzahl in zünftiger Kleidung wurden neben dem excellenten Gaumenschmaus auch durchgängig die Kontakte mit Münchener Braukunst befeuchtet und je nach Wunsch gab es auch die Chance sich mal wieder die Festplatte formatieren zu lassen. Dieser traditionelle Mannschaftsabend im städtischen Umland, die Gastwirtschaft liegt weiter draussen wie die Augen von Özil, ist seit Jahren ein hervorragender Saisonopener und somit fester Vorbereitungsbestandteil.
Zum ersten Heimspiel stand dem Betreuerteam auch fast der komplette Kader zur Verfügung. Somit konnte Lübbenau im äußerst selten möglichen aber immer wieder gern genommenen Blockwechsel agieren. Und das sollte auch dem Gast vom Start weg jegliche Illusionen nehmen hier irgendwelche Punktambitionen aufkommen zu lassen. Der erste Block spielte extrem temporeich und somit auch ziemlich schnell die Luft aus den Lungen der Gäste. Dies machte sich auch umgehend am Spielstand bemerkbar. Nach gut 15 Spielminuten waren die Hausherren bereits mit 6 Toren enteilt und der Gegner tief in der Sauerstoffschuld. Also genau der richtige Moment den zweiten Block ins Rennen zu schicken. Einzig Pam hatte etwas Mehrarbeit zu leisten da Matze mit einer Verletzung frühzeitig raus musste. Pam durfte dadurch einige Konter zusätzlich laufen was aber kein Problem für Ihn darstellte, da er an diesem Tage genauso schnell war wie 2 Langsame. Bis zum Halbzeitpfiff, der beiden souverän und umsichtig agierenden Referees, gab es nur noch eine nennenswerte Aktion. Der erfrischend unsympathische Sportfreund mit dem überbordenen Selbstbewußtsein aus Senftenberg, der bereits beim letztmaligen Aufeinandertreffen Schorsch im Vollsprint gefällt hatte und dafür zurecht Rot sah, wollte auch diesmal wieder unbedingt seine sportlich limitierte Visitenkarte abgeben. Das geht am besten wenn man in der Luft dem Gegenspieler in den Wurfarm greift um mal zu sehen wie unkontrolliert dieser dann auf dem Parkett einschlägt. Manchen Leuten guckst Du in die Augen und Du weisst sofort: Das Licht ist an, aber es ist niemand zu Hause. Letztendlich wurde mit glatt Rot die einzig richtige Entscheidung getroffen und Matze D. ist gesund aus der Nummer rausgekommen. Sah auch so aus als würde er ab und an mal bisschen Körperkulturistik betreiben, zumindest hat er sich geschmeidig abgerollt.
Nach dem lang vermissten Kastenhürdenlauf Richtung Kabine gab es dort nicht so viel zu besprechen. Da ging es eher um diverse Baufortschritte und die allgemeine Bewunderung für den FCB und seine starke Performance in der Bundesliga und auf internationalem Parkett. Nach einer erneuten Rachenausstattung mit fruchtigem Destillat ging es mit der 2. Hälfte weiter. Mittlerweile hatten alle Lübbenauer großes gefallen am aktiven Torabschluss gefunden und netzten regelmäßig ein. Besonders Schorsch hatte seine künstlerische Ader entdeckt und bediente sich häufiger am Inhalt seiner gut gefüllten Trickkiste. Seb machte mal wieder eine exclusive Gästeführung im Fintenwald und Weppi zog seine Bahnen beidseitig und erfolgreich wie eine Maschine.
Unterstützt wurde dies alles von einer enormen Wurfgewalt aus dem Rückraum. Mit Robert, Chris, Steven und Matze waren wir dort auch äußerst erfolgreich aufgestellt genau wie am Kreis mit unseren zwei Brechern. Einzig Henna zeigte auf Seiten des Gegners sowas wie Gegenwehr und konnte das ein oder andere mal erfolgreich abschließen. Natürlich nicht zu vergessen der Torwächter der Gäste, der sich in gewohnter Manier 60 Minuten lang in jeden Ball reinpfefferte und mit seiner Einstellung einen kämpferischer Leuchtturm seiner Truppe darstellt.
Mit Schorsch und Matze D. erzielten erneut die üblichen Verdächtigen die markanten Tormarken Nr. 30 und Nr. 40 und qualifizieren sich damit erneut für die Absicherung der kulinarischen Spieltagsumrahmung. Kleiner Tipp, wenn es mal ein größeres Buffet werden sein soll, dann tut Euch doch einfach zusammen.
Schlussendlich ging es mit 47 erzielten Toren über die Ziellinie, was erneut ein klares Zeichen an die Mitbewerber ist, dass auch in dieser Saison der Pokal nur über uns geht.
Fazit
1. Vielen Dank an Familie Schwerdtner für die equisite Spieltagsversorgung. So ein gewaltiger Mettvulkan, oder wie Willi immer sagt ein kleiner Gruß aus der Küche, ist und bleibt ein Eyecatcher in jedem Kabinengang. Da ist man geschmacklich immer auf der sicheren Seite und trifft den Feinschmeckernerv der breiten Masse.
2. Neben der top Verpflegung und der mehrstündigen Stammbenagelung war mein persönliches Highlight des Mannschaftsabends allerdings Mummi mal in kurzer Hose zu sehen.Seine weißen Waden blendeten mehr als ein LKW mit Fernlicht.
3. Fred G. aus L. an der S. war auch mal wieder Gast auf der Ehrentribüne. Mit rot gesteppter Daunenjacke im Ferrari-Look und sportlich leger bemützt machst Du richtig was her und Deine handballerischen Fachanalysen gewinnen damit gewaltig an Substanz.
4. Mit Angel haben wir nicht nur einen Neuzugang für die perfekte Torraumüberwachung, sondern auch den nächsten Tester ob die Mindestdurchgangshöhen von 2.00m überall gewährleistet sind. Willkommen im Team welches schon riesig gespannt ist mit welchen Raffinessen Du Dich hier kulinarisch einkaufst. Letzteres trifft auch auf Willi Brockhaus zu. Einer der effektivsten Baumfäller rund um Luckau feiert seinen 50-zigsten Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch und komme uns jetzt nicht mit einen Baumkuchen.
5. Das letztendlich auch der Handballsport zur Nebensache werden kann mussten wir in letzter Zeit erst alle selbst erfahren. Umso schöner ist es das Schufte wieder mit an Bord und mit seinem analytischen Fachwissen ein fester Bestandteil des Betreuerteams ist und bleibt.
Tor: Kussi, Angel
Feld: Chris 2, Steven 6, Noldchen 1, Matze 1, Seb 12, Rissi 4, Schorsch 6, Matze D. 2, Pam 2, Robert 6, Weppi 5
MV: Raik, Länglich
Kwi