TSG Lübbenau – HSV Insel Usedom | 27:32 (8:17)
Heimniederlagen sind besonders bitter, denn die Erwartungshaltung der Zuschauer ist hoch. So wollten die TSG-Männer den Gästen aus Usedom alles abverlangen und dem Meisterschaftsfavoriten den Sieg streitig machen.
Den besseren Start hatten die Insulaner. Fehlwürfe der Gastgeber wurden im Gegenzug mit Treffern zum 0:2 bestraft. Die TSG-Männer, ohne ihren Spielmacher, kämpften um die Anschlusstreffer, verkürzten den Spielstand auf 2:3, und bis zum 4:7 blieb das Spiel offen. Doch im Kampf, den Anschluss nicht zu verlieren, häuften sich Fehlwürfe und Ballverluste. Die Gäste nutzten ihr Konterspiel, trafen dabei auf eine noch ungeordnete TSG-Defensive und erhöhten den Spielstand mit vier Toren in Folge auf 4:11. Auch die TSG-Offensive zeigte sich ohne zielgerichteten Spielaufbau – es fehlte die führende Hand eines Spielmachers. So konnten die Gäste ihren Vorsprung auf 6:15 und bis zum Halbzeitpfiff auf 8:17 ausbauen.
Doch das erwartete Debakel blieb aus. Denn im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer eine andere TSG-Mannschaft auf dem Parkett. Mit vier Toren in Folge eröffneten die Spreewälder eine dramatische Aufholjagd und verkürzten den Spielstand auf 12:17. Die Deckung stand ballorientiert, und Torwart Irakli Dikhaminjia verhinderte beste Torchancen der Gäste. Bis zum 16:23 entwickelte sich ein ausgeglichener Spielverlauf. Hoch motiviert kämpften die TSG-Männer um die Anschlusstreffer. In der 50. Minute war der Spielstand auf 22:25 verkürzt. Die Gäste antworteten prompt und erhöhten den Spielstand auf 22:27. Es begann ein spannender Endspurt, in dem die TSG-Männer den Spielstand in der 57. Minute auf 26:29 verkürzen konnten. Doch mehr war nicht drin. Der HSV war clever genug, das Spiel zu verzögern, und sicherte sich mit Treffern zum 27:32 den Auswärtserfolg.
Fazit: Das erwartete Debakel blieb aus. Die Aufholjagd hat gezeigt, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Ein schwacher erster Durchgang konnte jedoch selbst mit einer dramatischen Aufholjagd nicht kompensiert werden. Daher war die Niederlage gegen den Meisterschaftsfavoriten keine Enttäuschung.
Spielerkader:
Schmidt, Lion (TW); Heine, Bennet (4); Klauke, Johannes (1); Bystrov, Kyrylo; Dikhaminjia, Irakli (TW); Jauer, Vincent (5); Koriauli, Daviti; Huskobla, Lucas; Mielke, Felix (3); Karamyshev, Maksym (9); Eristavi, Andro (1); Werban, Tobias (3); Moczko, Julian (1)
E.Sch.