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HCS III : TSG III  32:29   (HZ 13:12)
 
Nach exakt 745 Tagen hat die "Dritte" mal wieder eine Niederlage kassiert. Nicht schön, tut nicht besonders weh, ist aber so. Hauptgrund dafür war die ungewohnt schlechte Chancenverwertung, welche sich wie ein roter Faden durch die gesamte Spielzeit zog. Auch die beiden, mit überbordenen Selbstbewusstsein ausgestatteten, Schiedsrichterdarsteller trugen einen nicht unerheblichen Teil dazu bei und lieferten sich ein hartes "battle" mit dem Regelwerk. Zusätzlich schafften Sie es Ihre durchgängig bodennahe Leistung in den Schlussminuten sogar noch auf ein unansehnlicheres Level zu senken. Das war für das Publikum zwar überaus amüsant, für alle Aktiven bzw. Tribünengäste mit aktiver Handballerfahrung eher beängstigend.
An dieser Stelle möchte ich es natürlich nicht versäumen den Luckauer Handballkollegen zum Sieg zu gratulieren. In einem fairen sowie spannenden Match auf Augenhöhe erwiesen sich die Hausherren als gewohnt starker Gegner und letztendlich auch als nicht ganz unverdienter Sieger. Nach einem sehr schleppenden und von Fehlwürfen geprägten Start gelang es den Spreewäldern bereits in der 10. Spielminute das erste Tor zu erzielen. Zu diesem Zeitpunkt hatte die III.Vertrettung des HCS allerdings schon ein paar Buden vorgelegt. Heisst im Klartext wir rannten ,wie immer hier, einem Vorsprung hinterher. Was und wie da in der 1. Halbzeit so von uns alles verballert wurde bleibt mir bis heute unerklärlich und hätte auch definitiv das Zeug dazu gehabt vor Verzweiflung spontan an Hodenherpes zu erkranken. Glücklicherweise hatte sich auch Luckau dann zeitnah dafür entschieden auf das selbe Abschlussniveau zu sinken. Somit konnten wir bis zur Halbzeit auf einen Treffer Rückstand verkürzen.
In der Kabine wurde sicherheitshalber zuerst mal genau kontrolliert ob auch jeder die Hände richtig rum angezogen hatte. Bei der enormen Menge der im ersten Durchgang gelösten Fahrkarten bekäme jeder ODEG-Schaffner einen feuchten Schritt. Da waren schon einige Würfe dabei die das Prädikat Mängelexemplar verdienten und in der Art Ihrer Ausführung nicht zwingend Rückschlüsse auf eine langjährige Handballausbildung zuließen. Zumindest war das für Aussenstehende schon  visuell äußerst schwer verdaubare Kost. Frisch bekirscht und mit der Hoffnung das Spielgerät jetzt öfters mal innerhalb der Kiste zu platzieren, ging die "Dritte" hochmotiviert in den 2. Spielabschnitt. Und dieser hatte es von Beginn an in sich. In einem jetzt hochklassigen Spiel zweier Titelanwärter bekamen die Zuschauer, in der stimmungsvollen und hervorragend besuchten Sporthalle, ein rassiges Match geboten. Einzig die beiden extrovertierten Spielleiter fielen augenscheinlich ab und zelebrierten Ihre bekannt eigenwillige Interpretation der Regelkunde, welche stets gespickt waren mit lustigen Einlagen aus der Fabelwelt des Handballsports. Dies hatte für die passiven Tribünengäste natürlich einen enorm hohen Unterhaltungswert und sorgte dort für beste Sonntagsstimmung. Da mit diesem vermutlich ungewohlt künstlerischen Stilmittel beide Seiten gleichmäßig bedacht wurden und somit, zumindest bis zu diesem Zeitpunkt, keine Vor-/Nachteile für wen auch immer erkennbar waren, beließen es alle Akteure beim verständnislosen Kopfschütteln über die angebotene Minus-Leistung.
Leider verpassten es die Spreewaldstädter 5. Minuten vor dem Ende sich etwas abzusetzen. Mit einem Tor führend und doppellter Überzahl schlitterte die "Dritte" in ein selten so gesehenes worst case Szenario. Zwei verworfene 100%-ige und dazu noch ein Gegentor war das traurige Ergebnis dieser vieleicht spielentscheidenen Situation. Danach waren die Gastgeber natürlich wieder on fire und die Stimmung auf den Rängen auf dem Siedepunkt. Davon schienen auch die beiden Referees aus dem weitläufigen Auenland des Elbe-Elster Kreises sichtlich beeindruckt gewesen zu sein und nahmen jetzt höchstpersönlich das Heft des Handelns in die Hand. Man könnte es auch sinnbildlich in einer Metapher ausdrücken und sagen das Ihre etwas verwaschen wirkende taubenblaue Obertrikotage sich in den letzten Spielminuten in das strahlende Gelb des Gastgebers verwandelte. Vieleicht muss man es auch nur einfach akzeptieren das der ein oder andere im Rahmen seiner begrenzt sportlichen Möglichkeiten agiert und eventuell auf anderen Themenfeldern seine Inselbegabung besser darbietet.
Wenn man was positives aus dieser Niederlage ziehen möchte dann ist es mit Sicherheit die großartig kämpferische Einstellung des gesamten Teams. Bis zum Schluss war der feste Glaube an einen erfolgreiches Ende spürbar. Es gibt halt immer mal Tage wo man vom Strand aus nicht das Meer trifft. Zumindest wissen wir, dass dieses sich saisonal einmalige Ereignis, für diese Spielzeit bereits verbucht ist und sich mit an großer Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht so schnell wiederholen wird. Also beste Voraussetzungen für das Rückspiel. In diesem Sinne sportliche Grüße von der Spree an die Berste.
 
 
Fazit:
 
1. Willi Du alter Lachsnacken, statt wie ein Buchautor vor der Halle ein mehrstündiges Referat mit der Luckauer Landbevölkerung zum Thema " Theoretisches Handballwissen in Vollendung" zu halten, wäre vielleicht mal ein Besuch in der Mannschaftskabine angebracht gewesen. Mittlerweile kommen mir da schon einige Fragen auf inwiefern Du Dich selbst noch dazu zählst. Wenn Du so maskulin herb mit dem Präsentationsshirt, oder das Präsentationsshirt mit Dir durch die Halle flanierst, bekomme ich diesen einen Titel von Culcha Candela nicht aus dem Kopf. Du bist hamma, wie Du Dich bewegst in Deinem Outfit, hamma! Einzigartig, unglaublich, hamma....
2. Fred G. aus L. an der S. der einzige Partyhemdträger in der Luckauer Sportstätte ist da schon ein anderes Kaliber. Zwar tendierte sein Kabinenbesuch lingual zwischen dem eines Außendienstlers der ortsansässigen Kreissparkasse und einem schmierigen Gebrauchtwagenhändlers aus Berlin-Neukölln, aber er zeigte zumindest oberflächlich Interesse am Algemeinzustand der Truppe.
3. Die jetzt 3-wöchige Punktspielpause wird wahrscheinlich zur Pflege und Wartung der körpereigenen Gliedmaßen genutzt werden. Allen Mitgliedern die das Land aus rein touristischen Zwecken verlassen, wünsche ich einen angenehmen und erlebnisreichen Urlaub an den Poolbars und großzügigen Buffetanlagen mehrsternig hochpreisiger Hotelanlagen. Wer lieber am Ort bleibt darf sich gern weiterhin dem stattfindenen Trainingsbetrieb anschließen, wobei das dortige Hauptaugenmerk klar auf ausgiebige Duschgänge, politische Grundsatzdisskusionen und natürlich auf dem Verzehr von kaltem Bier liegt.
4. Als brilliante Vorbereitung auf das nächste Spiel gegen Calau findet bereits am Freitag davor das diesjährige Eisbeinopening statt. In Bimbo`s beliebten Feinkoststübchen darf dann wieder zünftig gespeist und mit Malteser ausgiebig abgelöscht werden.
 
Tor: Lünse, Schufte
Feld: Gelee, Noldchen 3, Matze, Robert 3, Ing. Nagel, Rissi 1, Moritz 2, Berni 1, Scorsch 4, Seb 11, Basti 4,
MV: Länglich, Steven, Chris
 
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