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(Part. 1)
 
LHC Cottbus III : TSG III  23:36  (9:18)
 
Der April ist ja für seine extremen wettertechnischen Launen bekannt. Glücklicherweise ist das in Sachen Handballkunst nicht auf die "Dritte" übertragbar. Zwar wurde der körperliche Agregatzustand nur kurz von Winterspeck auf Frühlingsrolle geändert, aber im Bereich der gepflegten Spielkultur das Gaspedal knallhart bis zum Bodenblech durchgetreten. Um nicht bereits in diesem frühen Stadium der Berichterstattung Fred G. aus L. an der S. in den geistigen Grenzbezirken wandeln zu lassen, sortieren wir das mal schön der Reihe nach.
Bereits bei der Anreise nach Cottbus war das alles entscheidene Thema, welche Sättigungsbeilage das von Kussi angekündigte Catering beinhaltet. Das es am Ende ein liebevoll gestaltetes und üppig belegtes Schnitzelbrötchen geworden ist zeigt klar auf, dass er die geschmacklichen Vorlieben seiner Mitstreiter bestens kennt. Dementsprechend gut gelaunt ging es dann auch gleich in die Partie gegen unsere jahrelangen Wegbegleiter aus der ehemaligen Bezirksstadt. Mit einem 7:0 Start nach 6. Spielminuten und dem sichtlich bedienten und emotional auf Froststufe agierenden Cottbuser Torwächter, zeigten die Spreewälder gleich mal deutlich, wer hier in der Lausitz-Arena den Hut auf hat. Da gelang aber auch wirklich alles. Kussi vernagelte sein Tor und im Angriff zappelte jeder Wurf in Richtung Gehäuse anschließend auch im Netz. Über die Station 12:3 nach ca. 15 Minuten ging es dann zur Halbzeit mit 18:9 in die Kabine. Hier, Nasal ummantelt vom Duft der Schnitzelbraterei und visuell ergänzt mit Brauereiprodukten sowie regionalen Kirschsäften, gab es eigentlich wenig zu besprechen. Aber da war es wieder, dieses Wort "eigentlich". Denn zum Beginn des zweiten Durchgangs stockte der Lübbenauer Motor etwas und die dort angebotene Leistung ließ stark zu wünschen übrig. Man könnte auch sagen die Spielqualität war genauso hoch wie die Fettstufe im Magerquark. Glücklicherweise besannen sich die Spreewälder Ballkünstler zeitnah und kehrten auf das gewohnte Attraktivitätslevel zurück. Cottbus hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen und so endete das Match mit 36:23 klar und deutlich für die TSG- Mannen. Unter dem Applaus der beiden angereisten Supporter Martin + Inge ging es dann zügig an die gedeckte Tafel im Umkleidebereich des Serienmeisters. An dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen den beiden als Schiedsrichter eingesprungenen Sportkollegen aus der LHC Familie zu danken. Eine Saubere und Konsequente Spielleitung darf ich beiden hier uneingeschränkt atesttieren. Das das nicht zwingend  auf alle pfeifenden Zeitgenossen zutrifft, manch einer ahnt schon was, darf dann gern dem nächsten Spielbericht entnommen werden.
 
Tor: Kussi
Feld: Sewe 4, Gellee 1, Noldchen 2, Robert 4, Ing. Nagel 1, Rissi 2, Berni 3, Schorsch 2, Seb 14, Basti 2, Pam 1
MV: Länglich
 
Kwi
 
 
(Part. 2)
 
TSG III : HCS III   33:25  (13:12)
 
Zum finalen Showdown und auch richtungsweisenden Weg in Sachen Meisterschaft trafen sich am letzten Sonntag die beiden taktgebenden Teams der Kreisliga. Sowohl Luckau als auch Lübbenau schoßen sich sportlich bereits vor Wochenfrist auf dieses stets umkämpfte Derby ein. Beide Truppen erfüllten dabei Ihre Aufgaben souverän und ließen somit keine Zweifel aufkommen, dass diese Begegnung einen gewissen Endspielcharakter erhält. Selbst Germany next Hausmeisterkandidat Olaf war sich der Brisanz dieses Spiels bewußt und schmückte, mit einer choreografischen Meisterleistung, die Kabine in den gastgebenden Vereinsfarben. Das war mit Sicherheit nochmals der letzte Motivationsschub für die Hausherren. Einen Großteil dessen kam allerdings aus der Mannschaft selbst. Hatten wir doch das Hinspiel ordentlich vergurkt und somit den Platz an der Tabellenspitze bis zu diesem Sonntag an die Luckauer Sportfreunde verpachtet. Hier gab es also akuten Handlungsbedarf, zumindest bei uns. Der Gast sah das natürlich anders und wollte mit aller Macht die Schale an die Berste holen. Damit war alles für ein Spitzenspiel angerichtet.
 
Vom Start weg war die Partie ein enges Kopf an Kopf Rennen. Zu ausgeglichen agierten beide Angriffsreihen sodass sich keiner nennenswert absetzen konnte. Von einem Abtastmodus war auch keine Spur zu sehen. Sportlich hart und überwiegend fair präsentierten sich beide Abwehrformationen den zahlreichen Gästen in der Blau-Gelb-Arena. Selbst Willi Brockhaus-Timberhawk unterbrach seine mehrmonatigen Rodungsarbeiten in den Wäldern der Region und gab sich im Staatsmänisch wirkenden schwarzen Jogginganzug die Ehre.
Was im Spiel der "Dritten" von Minute zu Minute deutlicher wurde, war das Fehlen eines etatmäßigen Rechtsaussen. Dieses Manko begrenzte zusehend unsere Torgefährlichkeit und machte uns im ersten Abschnitt relativ berechenbar. Man gut das Seb einen halbwegs vernünftigen Tag erwischt hatte und viele Situationen in Eigenregie erfolgreich lösen konnte. Trotzdem war es nicht das was wir uns vorgenommen hatten. Letztendlich musste ein Sieg mit 4 Toren her um noch eine Chance auf die Meisterschaft zu haben. Mit einer hauchdünnen Führung ging es vor dem Seitenwechsel erst mal in die Kabine.
 
Dort wurden neue Pläne geschmiedet, verbunden mit dem Willen diese sofort nach Wiederanpfiff in die Tat umzusetzen.
Aber Puuuustekuuuuchen, bereits nach wenigen Minuten in Durchgang 2 hatte sich unsere Lage drastisch verschlechtert. Keine Ahnung warum wir die Deckungsarbeit zu diesem Zeitpunkt aber sowas von eingestellt hatten. Etwas überspitzt könnte man auch sagen, für eine Coronainfektion benötigt man nur kurzen Kontakt mit jemanden. Bei dem angebotenen Zweikampfverhalten brauchte sich kaum einer Sorgen machen. Auch in Sachen Körpersprache war schon etwas Resignation sichtbar. Da half nur noch der grüne Karton, egal ob erst 37 Minuten gespielt waren. Heißt ja auch im Umkehrschluß das noch 23 Minuten Zeit ist gravierend was zu ändern. Und das Taten wir dann auch, denn genau diese Spiele sind dafür da neue Geschichten zu schreiben. Mit Schorsch im linken Rückraum und Gellee auf Rechtsaussen hat die "Dritte" dabei voll ins schwarze getroffen. Beide bekleideten diese Positionen mit enormer Torgefährlichkeit und ballerten sich erfolgreich den Frust von der Seele.
Treffsicher begleitet wurden Sie ab dato auch von Ing. Nagel auf der linken Aussenbahn. Der nutzte endlich mal seine gewaltige Spannweite und netzte souverän ein. Sewe zermürbte die Abwehr mit seinem geliebten aber nicht gerade Knorpelschonenden 1gegen1 und zu Seb fällt mir einfach nichts mehr ein. Drahtig und pfeilschnell vernaschte er so ziemlich jeden Gegner, um im Anschluß gnadenlos erfolgreich abzuschließen. Doch was nützt Dir das alles wenn die Deckung wackelt. Auch hier jetzt weitgefehlt. Mit überragendem Stellungsspiel, glänzend von Noldchen organisiert, verzweifelten die Gäste zusehend am Lübbenauer Deckungsblock. Was dann noch so durchrutschte war ein Fall für Kussi. Der hatte nun fast an jedem Ball seine Hand dran und avancierte zum absoluten top Rückhalt. Das es dann am Ende ein sicherer 8 Tore-Sieg wurde überraschte nach der zwischenzeitlichen Minusphase schon ein wenig, zeigt aber auch, zu was man bei einem Auftritt mit mannschaftlicher Geschlossenheit so alles in der Lage ist. Das so eine Leistungssteigerung nicht unbedingt selbstverständlich ist, beweist auch der spontane Chorauftritt unseres Fanblocks. Mit dem beliebten Song " Die Nummer 1, die Nummer1, die Nummer 1 sind wieder wir" besangen Sie nicht nur den faktischen Tabellenzustand, dies war auch ein klares Statement für die "Dritte".
Abschließend noch ein netter Gruß in Richtung Berste, dank Euch endlich mal wieder ein Handballspiel was auch diesen Namen verdient hat. Ich bin aber irgendwie das Gefühl nicht losgeworden, dass Ihr Euch hier was ausgerechnet hattet.
Wir sind uns aber sehr sicher, dass Ihr in der nächsten Saison wieder voll angreifen werdet. Bis dahin empfehlen wir Euch den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier"
 
Fazit:
1. Danke an alle die dieses Match zu einem Spitzenspiel gemacht haben. Ob Zuschauer, Stuff oder unsere beiden Mädels am Zeitnehmertisch, jeder hatte seinen Anteil daran. Besonders Robert verlieh nach Spielschluß dem ganzen noch eine festliche Note. Mit einem gewaltigen Mettvulkan und allem was da rundherum dazugehört begeisterte er alle Teilnehmer der Schulspeisung. Mir persönlich war es sehr wichtig Chris mal wieder in Präsenz zu erleben. Hoffentlich auch bald wieder in Spielkleidung.
2. Fred G. aus L. an der S., in seiner aktiven Zeit stets gespielt wie ein Geheimagent, also relativ unauffällig, wußte auf der Ehrentribüne erneut mit enormen fachlichen Halbwissen, leider fehlt meistens die wichtige Hälfte, zu glänzen. Nur weil die Weisswurst so heißt, weiß Sie nicht mehr wie die Bratwurst. Oder etwas anders formuliert, wenn jemand wenig Ahnung hat dann sollte er es machen wie ein Nichtschwimmer, einfach den Rand halten.
3. Wenn wir die beiden noch ausstehenden Spiele siegreich für uns gestalten können wäre das dann auch gleichzeitig der 7 Stern auf dem Trikot. Also genauso viel Sterne wie das Burj Al Arab Hotel in Dubai. Wenn das mal nicht Ansporn genug ist.
4. Der ein oder andere vermisst in diesem Bericht eventuell die Schiedsrichter. Ich persönlich vermisse Sie überhaupt nicht, möchte aber trotzdem kurz darüber berichten. Weshalb immer ausgerechnet diese beiden Herren dieses Derby leiten entzieht sich völlig meiner Kenntnis bzw. meinem Verständnis. Soll es das berühmte Salz in der Suppe sein, welches ein Derby erst so zu einem hitzigen Duell auf und neben der Platte macht? Wer den Spielbericht liest könnte auch meinen das es kein Spiel sondern eine Schlacht war. 19 x 7m , 14 Zeitstrafen , 6 x Gelb, 1 x Rot würden das auf alle Fälle vermuten lassen. In Wirklichkeit war es ein hartes aber auf beiden Seiten sehr faires geführtes Spiel, welches von beidseitiger Wertschätzung umrahmt war. Also es überhaupt keinen Anlass gab sich selbst in den Vordergrund zu pfeifen um hier Schärfe reinzubringen. Auch das Regelwerk hat sich über die letzten Jahre etwas verändert und sollte nicht in der Auslegung dem Zeitraum der Weimarer Republik entsprechen. Es gab in dieser Saison schon das ein oder andere Nachwuchspaar was mit guten Leistungen aufwarten konnte. Also einfach mal loslassen und dem Nachwuchs eine Chance geben. Auch wenn es schwer fällt.
 
Tor : Kussi
Feld: Sewe 1, Gellee 2, Noldchen 2, Robert 1, Rissi, Berni, Ing. Nagel 4, Schorsch 4, Seb 19 (der heißt für mich ab jetzt Seb Oppermann)
MV: Länglich

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