TSG III : Lok Peitz 41:13 (HZ 23:7)
Stell Dir mal vor es ist Sonntag, die "Dritte" spielt in der heimischen "Olaf Mann Arena" und keiner will das sportliche Aushängeschild der TSG begutachten. Genau diese Situation ist am vorletzten Sonntag bittere Realität geworden und ist hoffentlich nur der geränderten Anwurfzeit (13.00 Uhr) geschuldet. Zumindest haben die anwesenden Suporter ein handballerische Demonstration der Extraklasse präsentiert bekommen. Fernab des sonst üblich nicht vorhandenen Qualitätshandballs aus dem leistungstechnischem Kellergeschoss der Kreisliga, zelebrierten die Spreewälder eine äußerst attraktive Adventsgala.
Die Gäste aus Peitz durchlebten bereits nach kurzer Zeit eine Fülle von depressiven Spielmomenten und waren genauso weit weg von einem erfolgreichen Matchverlauf wie Fred G. aus L. an der S. beim Versuch eines Drehers aufs leere Tor. Ich möchte hier keinesfalls die Bemühungen der Teichländer anzweifeln, aber das war schon mehr als ein Klassenunterschied. Und so kam es, dass bereits zur Pausenbesprechung inklusive einer 16-Toreführung der reichlich gedeckte Tisch im Kabinengang die volle Aufmerksamkeit erhielt und der ein oder andere prüfende Blick unter die Alu-Folie für viel Gesprächsstoff bei den Freunden der gutbürgerlichen Küche sorgte. Noldchen und Schorsch sind einfach zu lange dabei um nicht die geschmacklichen Vorlieben Ihrer Mitspieler zu kennen.
Der 2. Durchgang entwickelte sich schnell zum Spiegelbild der ersten 30 Minuten und war geprägt von Leichtigkeit + Souveränität eines Spitzenteams. Ein paar Mätzchen hier, ein paar gewagte Anspiele da und schon war er gebunden, der bunte Strauß an attraktiven Augenblicken in der besinnlichen Adventszeit. Auch die beiden Herren der pfeiffenden Zunft hatten einen angenehmen Spielverlauf ohne Zwischenfälle zu vermelden. In gewohnt konstanter Manier moderierten Sie die Begegnung gut und unauffällig über den kompletten Zeitraum.
Schade das Peitz, laut eigenen Aussagen, noch in diesem Jahr den Spieletrieb einstellen wird. Somit schrumpft die Liga immer weiter und wirft, was die Staffelstärke betrifft, weitere Fragen auf.
Fazit:
1. Es muss dringend darauf geachtet werden das die denkmalgeschützte Spielzeit Sonntag 11.00 Uhr weiterhin der Status quo bleibt. Gerade unsere Veteranen auf der Gegengraden haben jahrelang darum gekämpft den sonntäglichen Mittagstisch auf 13.00 Uhr zu terminieren. Um das familiäre Gefüge nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen sollten solch exotische Anwurfzeiten dringend vermieden werden.
2. Ich hoffe das nicht noch weitere Teams aus der Kreisliga die Schuhe an den Nagel hängen. Ansonsten werden wir bald die Meisterschaft in einem Wochenendturnier ausspielen.
3. Fred G. aus L. an der S., bekannt als bilaterale Stimmungskanone und ehemaliger links Außen der allerdings auf dem Parkett weniger Meter gemacht hat als der Trainer an der Seitenlinie, hatte abermals mit Abwesenheit geglänzt. Dafür bekannt, dass er mit vielen Worten seine wenigen Gedanken ausschmücken kann , anders gesagt viel Fassade wenig Substanz, hat wohl seine Kernkompetenz in den social media Bereich verschoben.
4. Danke an Schorsch und Noldchen die es erneut geschafft haben den Backstage-Bereich der Umkleide in eine üppige Bufettlandschaft zu verwandeln. Das hatte schon HO-Speisegaststättenniveau aus Zeiten der Luna.
Tor: Kussi, Angel
Feld: Chris 2, Gellee 3, Noldchen, Seb 14, Rissi 1, Schorsch 6, Matze D. 5, Weppi 8
MV: Raik, Länglich
Die "Dritte" fertigt CB ab und übernimmt die Tabellenspitze
LHC Cottbus III : TSG III 24:38 (HZ 11:20)
Als Vorspiel gedacht avancierte dieser Primetime-Leckerbissen zum Top act in der, extrem gut angeheizten und angelehnt an das tropische Gondwanaland im Leipziger Zoo, klimatisierten Lausitz-Arena. Entweder möchte man dort den dramatischen Anstieg der Erdwärme für jeden spürbar simulieren oder der Hausmeister hat heimlich an der Heizkurve rumgefummelt. Egal, jedenfalls konnten die Trainingsjacken bedenkenlos im Turnbeutel bleiben.
Wiederholt dünn besetzt aber mit jugendlicher Unterstützung durch Evan erwärmte sich die "Dritte" ausgiebig vor Spielbeginn. Erneut wurden die angesetzten Schiedsrichter vom Handballverband kurzerhand storniert, sodass die Spielleitung in die Eigenregie gefallen ist. Mit dem Cottbusser Urgestein Erwin stand zumindest schon mal ein freiwilliger zur Verfügung. Glücklicherweise war unser BM bereits auf der Anreise und nach der Ankunft natürlich sofort eine ideale Besetzung als zweiter Unparteiischer. Beiden hier mal gleich ein dickes Lob für die qualitativ hochwertige Ausübung des Job`s.
Konnten die Gastgeber in den ersten Minuten das Geschehen noch halbwegs offen halten, waren doch die Messen bereits ab Minute 15 gelesen. Die Lübbenauer überzeugten mit flüssigem Positionsspiel und erfolgreichen Torabschlüssen aus allen Bereichen des Spielfeldes. Die Sportfreunde Seb und Frettchen bespielten den Rückraum dermaßen intensiv, dass die konditionelle Bandbreite der Cottbusser Abwehrriesen zügig am Limit war. So gelang es relativ problemlos die Aussenpositionen erstklassig freizuspielen. Mit Evan und Schorsch waren diese mit eiskalten Vollstreckern besetzt und wurden durch die Zuschauer mit reichlich Beifall bedacht. Auch erwähnenswert war auf alle Fälle die 7m-Bilanz von Angel im Tor der "Dritten". Von 4 Versuchen parierte er 4 und ließ die Vermutung zu, dass die LHC-Schützen das Gefühl haben mussten auf ein Eishockeytor zu werfen.
Mit einer beruhigenden Pausenführung ging es dann erstmal in die Kabine, dem mobilen Versorgungspunkt mit integrierter Mosterei, spezialisiert auf den regionalen Obstanbau und dort mit Kernkomptenz im Bereich Kirsche.
Wir einigten uns dort kurz darauf auch weiterhin die Schlagzahl hoch zu halten und somit dem Gastgeber freundlich aber direkt zu signalisieren, dass das hier heute für Sie deffinitiv punktemäßig eine Nullrunde wird.
Mit dem Anpfiff der 2 Halbzeit drückten die Gelb-Blauen umgehend das Gaspedal wieder voll durch und netzten weiterhin souverän ein. Nach ca. 10 Minuten Tempohandball und dem Wissen das dieser Drops hier bereits gelutscht ist, gesellte sich der altbekannte Kollege Schlendrian ins Team. Im Eco-Modus agierend sah das Spiel der Spreewälder kurzzeitig richtig nach Kreisliga aus. Das ist bildlich gesehen dann so als würdest Du im Souterrain Deines Hauses noch einen dunkleren Keller entdecken. Glücklicherweise wurde zeitnah ein Ausgang gefunden und das eigene Spielniveau wieder über Normalnull angesiedelt. Mit feinen Einzelaktionen und tollen Kreisanspielen ging es dann auf die Zielgerade der Partie und ließ die TSG-ler abermals zum Adressat der Begeisterung durch das fachkundige Publikum werden. Schorsch untermauerte wiederholt sein Interesse auf ein Dauerabonement für das Erzielen von Tor Nr. 30, was unsererseits vollkommen akzeptiert wird. Die Schlusssirene der Begegnung bedeutete auch gleichzeitig für uns die letzte handballerische Betätigung in diesem Jahr, sowie die Einnahme des 1. Tabellenplatzes über den Jareswechsel hinweg. Um dort auch bis zum Saisonfinale verweilen zu können wird der Trainingsbetrieb auch weiterhin, zumindest partiell, aufrechterhalten. Einzig die Übungsinhalte werden der vorweihnachtlichen Sitimmung angepasst. Diese liegen dann traditionell auf Hallenfußball, ausgiebig Duschen und der gepflegten Konversation beim Biere.
Allen Sportfreunden, Fans und Unterstützern aus Nah und Fern ein ruhiges Weihnachtsfest sowie einen angenehmen Jahreswechsel. Bis zum nächsten Heimspiel am 22.01.2023 11.00 Uhr gegen Calau verbleiben wir mit sportlichen Grüßen.
Eure "Dritte"
Fazit:
1. Der bisherige Saisonverlauf bestätigt erneut die These, dass es durchaus im Bereich des machbaren liegt Höhepunkte am Karieretiefpunkt erleben zu dürfen. Dafür Glückwunsch und Dankeschön.
2. Die letzten Auftritte der "Dritten", waren an der personellen Anzahl gemessen, sehr grenzwertig. Hier gibt es zwingend Steigerungsbedarf und die dringende Bitte an jeden Sportfreund die Spielteilnahmemöglichkeit zu überprüfen. Die meisten Spielerfrauen haben Euch so kennengelernt das Ihr am Wochenende eher sporadisch zu Hause seit. Dieses Gewohnheitsrecht hat Bestandsschutz und hält vor jedem Gericht stand.
3. Danke Evan für Deine spontane Unterstützung. Es ist für Dich sicherlich etwas ungewohnt gewesen mit Herrschaften der Fraktion Silberrücken zu spielen die unwesentlich älter sind als Du. Aber auch hier kannst Du noch was lernen, z.B. das korekte eincremen mit Fnalgon, oder auch die richtige und zielführende Dosierung von IBU 600. Und sei zuversichtlich, dass mit dem Kirsch trinken bekommen wir auch noch auf die Reihe.
4. Fred G. aus L. an der S., vielen Kennern der Szene noch als spielerischer Edelkomparse bekannt, der mit einem Minimum an Druck und Dynamik die Hallen der Region bespielt hat, ließ unlängst verlauten im neuen Jahr wieder fester Bestandteil der Tribünengäste zu werden. Na da bin ich ich ja mal gespannt welche Biersorte Du uns servierst. Schließlich geht man ja auch nicht ohne Geld ins Casino bzw. ohne Durst in die Kneipe.
Tor: Kussi, Angel
Feld: Chris 2, Evan 2, Gellee 1, Noldchen 4, Seb 14, rissi 4, Frettchen 5, Schorsch 6
MV: Länglich
Kwi