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TSG III : HCS III  33:27   (HZ 15:16)
 
Als am letzten Sonntag gegen 10.00 Uhr die ersten harten 80s Songs durch die noch menschenleere Olaf-Mann-Arena schallten, ahnte wohl noch niemand das hier knapp 1 Stunde später ordentlich der Beat abgehen wird. Einerseits geschuldet dem Top-Spiel der Kreisliga und zum anderen der offiziellen Verabschiedung von Berni. Der wechselt nicht etwa den Verein, nein er transformiert sich von aktiv auf passiv und wird zukünftig eine feste und fachspezifische Größe auf der Veteranen-Bank der Gegengeraden sein. Bei diesen beiden Highlights wollte augenscheinlich eine ganze Menge Leute teilnehmen, zumindest habe ich die Heimspielstätte der "Dritten" noch nie so voll gesehen. Also nicht so das sich die Fans am Eingang gestapelt haben, wie vor dem Berliner Olympiastadion wenn mal eine richtige Mannschaft wie z.B. Bayern München zu Gast ist, aber kleinere Wartezeiten am Hallenimbiss mussten schon in Kauf genommen werden. Vielleicht auch nur weil Fred G. aus L. an der S. seine georderte Biertrommel anfänglich mit seinem restlichen Spielgeld des vorabendlichen Monopolyevents bezahlen wollte.
Das Aufwärmprogramm beider Teams hatte an diesem Tage durchaus höherklassiges Format. Umrahmt von DJ Matze, der mit excellenter Musikauswahl aus dem Rock-Genre aufwartete, war der berichterstattene Fokus ganz klar auf Spfr. Berni ausgerichtet. Da stand er nun letztmalig im kurzen Sportzeug auf der Platte und brachte seinen definierten Habitus auf Betriebstemperatur, während Ihn der BM, als Moderator fungierend, zu seinem sportlichen Werdegang interviewte.
Dabei mussten beide aufpassen nicht mit dem Rest der Mannschaft ins Gehege zu kommen, da erstmalig in dieser Spielzeit alle Spezi`s mit an Bord waren. Das Lübbenauer Spielprotokoll war massiv überbucht, was ich sonst nur von Lufthansa Inlandsflügen bzw. einem über die Super-Illu gebuchten Glückshotel an der Türkischen Riviera kenne.
Als kurz nach dem Anwurf das Spiel unterbrochen wurde, kam es zum wohl emotionalsten Moment des Spieltages. Mit stehenden Overtionen und viel Applaus wurde Berni von seiner Mannschaft , den Fans und auch vom Luckauer Team gebührend verabschiedet. Musikalisch untermalt mit dem neusten Lindenberg-Hit, dessen Refrain... und wenn ich geh, dann so wie ich gekommen bin, wie ein Komet der zweimal einschlägt... aber mal sowas von wie auf Ihn passt, geht da jetzt eine schöne Ära zu Ende. Machet jut mein Freund.
 
Auch sportlich ging es dann gleich in die Vollen. Ohne jegliche Abtastphase legten beide Mannschaften umgehend Ihre Zurückhaltung ab und lieferten sehenswerten Handballsport. Ehrlicherweise muss hier gleich mal gesagt werden das die Berstestädter bedeutend besser ins Spiel kamen. Über sehenswerte Kreisaktionen setzten Sie anfänglich die Akzente und enteilten den Hausherren relativ schnell. Kein Wunder da unsere Deckungsarbeit so sinnvoll war wie ein Fliegengitter vor einem U-Boot. Zudem wirkte das Angriffspiel  der Gastgeber zu diesem Zeitpunkt noch etwas holprig und bei Torabschlüssen stand dann noch des öfteren der Pfosten im Wege. Einzig Steve hielt uns halbwegs im Spiel und parierte einige Exemplare aus der Flut an 7m-Bällen die uns anfänglich überrollte.  Also war es höchste Zeit für den grünen Karton um hier ein wenig nachzusteuern. Fortan entwickelte sich ein atraktives Spiel auf Augenhöhe, in dem es keiner Mannschaft gelang sich entscheidend abzusetzen. Beim Pausenpfiff incl. einer knappen Führung der Gäste ging es dann erstmal Richtung Umkleide. Eins zwei taktische Umstellungen hier, ein paar personelle Veränderungen da und schon war er fertig der Plan für Durchgang zwei.
Aus mehreren Gründen wollten wir den Aufenthalt im frisch renovierten Kabinentrakt nicht unnötig auswalzen. Zum einen hatte die beliebte isotonische Shotversorgung bereits die Heizungsvorlauftemperatur erreicht ( mega Idee den ballernden Heizkörper als Abstelle für Erfrischungsgetränke zu wählen), andererseits wollten wir der neuen Lüftungsanlage auch die Spur einer Chance geben den feuchtherben Zoogeruch schrittweise wegarbeiten zu können. Schon heftig was eine volle Herrenkabine so Nasal anbieten kann, es sei den man mag den Manegenduft wenn im Zirkus die Tigernummer läuft.
In der 2. Halbzeit wurde die Partie nun bedeutend rassiger. In beiden Teams übernahmen jetzt zunehmend die üblichen Harmoniealergiker/ Konfliktnomaden das Kommando. Das hatte zur Folge , dass die beiden Unparteiischen des öfteren einschritten und eine 2 minütige Abkühlzeit anordneten. Da dies ausschließlich auf der Gästeseite der Fall war, könnte durchaus ein Indiz dafür gewesen sein wo konkret sich die Spieltagsraufbolde befanden. Die sich daraus ergebende nummerische Überzahl wusste die "Dritte" gut zu nutzen. Nach gespielten 45 Minuten war der Vorsprung bereits auf 5 Treffer angewachsen und sorgte weiterhin für Sicherheit in den Angriffsaktionen. Das stärkte auch unser Torwartduo welches nun mit tollen Paraden aufwartete.
Leicht hektisch wurde es jetzt nur noch mal weil  der ein oder andere aktive Spieltagsteilnehmer häufiger am Boden lag als ein Besucher im Freibad. Wahrscheinlich sollte dadurch der Eindruck entstehen, dass der gastgebende Deckungsverband ein Klassentreffen von ehemaligen Fleischerlehrlingen ist. Hier darf man den beiden Spielleitern ein geschultes Auge attestieren, den schmalen Grad, zwischen harter Gangart und Theatralik, objektiv zu bewerten.
Als hin zum Spielende der Drops bereits augenscheinlich gelutscht war, zeigten beide Teams nochmals was aus der Trickkiste. Hier in der Kreisliga, wo sich üblicherweise der technische Bodensatz tummelt, sieht man so etwas eher selten und zeigte dem fachkundigen Publikum auf, dass viele Akteure in Ihrer handballerischen Blütezeit bei ambitionierten Mannschaften unterwegs waren. Dafür gab es dann auch dankbaren Applaus von den Rängen.
Getreu dem Motto nach dem Spiel ist vor dem Spiel treffen beide Teams an diesem Sonntag erneut aufeinander. Um 15.30 Uhr startet dann in der, hoffentlich gut gefüllten, Halle an der Schanze das Rückspiel. In dem Wissen das die Kollegen aus Luckau sich revanchieren wollen hoffen wir auf einen guten Support von den Rängen. Bis dahin wünsche ich einen angenehmen Start ins Wochenende und verbleibe mit sportlichen Grüßen.
 
Fazit:
1. Was für ein toller Ausstand für und vor allem von Berni. Dieser Spanferkelduft lag sogar noch beim Mittwochstraining in der Luft. So eine exquisite Veranstaltung hebt das kulinarische Versorgungskonzept in ganz neue Sphären.
    Dafür ein ganz großes Dankeschön an Dich. Auch von den Spielerfrauen die zu Hause bis zum Abend alles versucht haben den Mittagstisch warm zu halten. Da war wohl vielerorts dann nur noch Bild und alles ohne Ton.
2. Ein dickes Lob an Matze der musikalisch voll ins schwarze getroffen hat und so ziemlich alles von Berni`s Büro-Playlist raushaute. Das schallt sonst so nur über die Gänge der Zentralen Bezügestelle Cottbus wenn mal kein Homeoffice stattfindet.
3. Schön das es auch Herr Kaiser von der Hamburg-Mannheimer zum Termin geschafft hatte. Schön von Mutti ins weiße Hemd gesteckt gab er mit seinem Business Casual Outfit der Veranstaltung eine gewisse festliche Note. Leider hielt der Anspruch an die eigene Contenance nicht über den gesamten Zeitraum, was durchaus an diversen Bemühungen lag sich mal wieder mit regionalen Likören richtig einen auf`s Brett zu bügeln. Das ist ihm hervorragend gelungen mit der abschließenden Erkenntnis , dass Bier keine Rotweinflecken hinterläßt.
4. Sonntag gehts dann nach Luckau. Bin schon wieder gespannt welche inselbegabten Fachkoryphäen sich dort zum gemeinschaftlichen Meckern treffen. Dieser wertschöpfende Pool ist dort erfahrungsgemäß hervorragend gefüllt und schafft es alljährlich neue  local Hero`s hervorzubringen.
 
Tor: Angel, Robin
Feld: Chris 1, Steven 2, Noldchen 1, Gelee, Matze, Seb 14, Rissi 4, Frettchen 4, Schorsch, Robert 5, Weppi, Martin 2
MV:   Raik, Schuffte, Länglich
 
Kwi

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