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Werte Handballsportfreunde,
 
Ihr habt ja eine Weile nichts mehr gehört von der "Dritten", zumindest was die Spieltagsberichterstattung betrifft. Ich war weder temporärer Gast in der JVA Luckau-Duben, noch hatte ich einen mehrmonatigen Forschungsauftrag auf der arktischen Neumayer-Station zum Thema " Gelber Schnee". Der Grund dafür war einzig die intensive Recherche und kritische Aufarbeitung vergangener Sportberichterstattungen der "Dritten".
Da gab es eine Sender-Empfängerstörung mit disharmonischen Auswirkungen bei einem sportinteressierten Bürger aus dem Umland. Seine Unmutsbekundung verfasste er selbstverständlich anonym. Darauf werde ich später nochmals intensiver eingehen.
Sportlich ist die "Dritte" in dieser Saison bereits voll durchgestartet und das bei einer Vorbereitung die nicht darauf schließen lies, dass Handball die Kernkompetenz der Truppe ist. Bei Sonnenschein und aktuellem Clubsound aus der basslastigen Teufel-Box beackerten Sie regelmäßig die Beachvolleyballplätze am Atlanta 2000. Wären da nicht zwischendurch die unangenehmen Laufeinheiten gewesen die, ausser von Weppi, als lästiges Beiwerk empfunden wurden, ist da fast schon Strandfeeling aufgekommen. Zumindest das abschließende Nachtbeachen unter Flutlicht incl. einem Kraftriegel des Facharbeiters (Bratwurst) und Lagerfeuer, welches auf Grund der Größe sicherlich auch Einfluß auf den Flugverkehr am BER hatte, war schon ganz dicht dran an Warnemünder Strand-Events . An dieser Stelle nochmals ein Dank an Raik für die Location und an Weppi für die Unmengen an Festmetern feinstem Buchenholz.
Optimal vorbereitet ging es also zum ersten Saisonspiel nach Calau. Dort erwartet uns alljährlich eine junge Truppe auf dem Parkett und ein hervorragend bestückter Hallenimbiss dessen Portfolio kaum kulinarische Wünsche offen lässt.
Sportlich konnte der Gastgeber nicht ganz mit dem Niveau der gastronomischen Einrichtung mithalten und unterlag unserer "Dritten" ziemlich deutlich mit 27:41. Herauszuheben wäre an dieser Stelle noch der Ultra-Fan der Calauer, der einen 60-minütigen stimmgewaltigen Support im dreistelligen Dezibelbereich ablieferte.Der Kollege wäre auch durchaus in der Lage am Hauptbahnhof klar verständliche Zugdurchsagen ohne Mikro zu tätigen, bzw. beim Dresdener Kreuzchor den gesamten Tenorbereich allein abzudecken. Kurz um, da ziehen wir mal respektvoll den Hut.
 
Das erste Heimspiel der Blau-Gelben gab es dann gegen Zimmi`s Truppe aus Cottbus. Verstärkt mit ehemaligen Spielern aus Peitz, lieferten die Recken aus der alten Bezirkshauptstadt eine ganz solide Partie ab. Zumindest bis zur Halbzeit (13:11) konnten sie das Match offen halten. Das lag aber hauptsächlich an der enormen Fehlwurf-/passquote der Lübbenauer. Wenn wir es schaffen würden das Fehlpässe demnächst leuchten, wäre unser Energieproblem definitiv gelöst. Das war schon Handballhardcore Kreisklasse. Glücklicherweise konnte dieses Problem mit einer scharfen Kabinenansprache umgehend behoben und in Durchgang zwei eindrucksvoll korrigiert werden. Mit 31:17 schickten wir unsere langjährigen Sportfreunde wieder in heimische Gefilde und widmeten uns zügig der 3. Halbzeit. Dank dem aufopferungsvollen Einsatz von Spfr. Martin beim erzielen des 40. Tores in Calau, gab es schon sehr frühzeitig in dieser Saison ein Sportlerbuffett. Als Ausrichter entschied er sich für einen Klassiker der deutschen Küche. Es gab Tankstellenfasan, Handwerkerbananen, Senfpeitschen im gebackenen Teigmantel, vielen auch als Bockwurst mit Brötchen und Mostrich bekannt. Diverse überregionale Biere rundeten das bunte Treiben ansprechend ab.
 
Neues Spiel neues Glück hieß es dann bereits eine Woche später. bei einem erneuten Heimspiel durften wir das Team aus Senftenberg in der Blau-Gelb Arena begrüßen. Die Mannen um Wurfmaschine Henna streben ja seit Jahren den sportlichen Aufstieg in die Landesliga an, verzetteln sich dabei aber des öfteren. In dieser Saison nehmen sie abermals Anlauf und somit sollte uns ein relativ hartes Brett serviert werden. Das zumindest die Ansage im Vorfeld. Bis zum Pausentee war das auch durchaus der Fall. Mit 2 mickrigen Toren Vorsprung (12:10) genossen die Akteure um MV Langer die intensive Halbzeitpredigt die den gezeigten balltechnischen Bodensatz der ersten 30 Minuten ohne jegliche Schonung beinhaltete. Das die dort thematisierten Mängel ernsthaft durchdacht wurden, zeigte sich umgehend im zweiten Abschnitt. Mit 40:23 fegten wir letztendlich SFB von der Platte wobei es erneut Spfr. Martin war der mit dem erzielen des 40. Tores auf sich aufmerksam machte. Nun sind bereits alle mächtig gespannt was er diesmal als Sättigungsbeilage präsentieren wird. Ich tippe mal auf eine Manta-Platte oder einen Mettvulkan.
 
Da ja bekannterweise aller guten Dinge drei sind, fand unsere nächste Partie erneut vor heimischer Kulisse statt. Begrüßen durften wir die Mannschaft vom HC Spreewald III. Waren das noch im letzten Jahr unsere liebgewonnenen Dauerrivalen aus Luckau gewesen, so sind es diese Saison die Kollegen aus der Nachbargemeinde, besser bekannt als die kleine Siedlung hinter HEM. Historisch stets die Partien in denen die Meisterschaft ausgespielt wurde, war die diesjährige Partie eher ein aufeinandertreffen zweier Mannschaften auf  sehr unterschiedlichem Niveau. Da war schon mehr als ein Klassenunterschied erkennbar. Der spiegelte sich auch im Ergebnis wieder, waren bereits zur Halbzeit beim Stand von 17:4 alle Messen gelesen, so konnten sich die Gäste beim Endstand von 39:14 noch relativ glücklich schätzen nicht noch stärker unter die Räder gekommen zu sein. Der Grund dafür war die ca. 10-minütige Lari-Fari-Phase der Hausherren, in der ein konstanter Anti-Handball zelebriert wurde. Schade das die Luckauer Sportfreunde nicht mehr am Start sind, es war immer etwas besonderes gegen sie zu spielen, zumal in den letzten Jahren aus harter Rivalität fast schon Freundschaft wurde. Aber auch nur fast. Zumindest möchten wir uns an dieser Stelle für viele tolle, mitunter hitzige, Spiele bedanken und Euch herzlich grüßen.
 
Eigentlich wollten wir an diesem Wochenende unsere erste Stipvisite in Doberlug-Kirchhain machen. Wir waren auch schon hoch gespannt was der Liganeuling so sportlich zu bieten hat. Immerhin hatten sie alle bis dato abgelieferten Spiele äußerst knapp verloren und scheinen eine junge dynamische Truppe zu haben. Leider wurde das Match kurzfristig von Doki wegen Krankheit abgesagt. Bei soviel Krankmeldungen auf einen Schlag kann ja fast schon von einer Grippewelle pandemischen Ausmaßes ausgegangen werden. Von uns natürlich allen betroffenen gute Besserung und dann halt bis zum Nachholespiel. Ganz so unglücklich waren wir über die Absage nicht. Schließlich wären wir auch nur 6 spielfähige Leute gewesen, davon eigentlich 2-3 Sportinvaliden. Da hätte Doki durchaus eine große Chance gehabt uns ordentlich abzubügeln.
 
Fazit:
1. Gesundheit ist um ein vielfaches wichtiger als Sport. Um so mehr freuen wir uns mit Kussi und Chris zwei jahrelange Mitstreiter wieder in unseren Reihen begrüßen zu können. Beide haben über viele viele Monate gegen unterschiedlichste Krankheiten/Verletzungen gekämpft und hart an ihrem Comback gearbeitet. Schön das ihr wieder dabei seit.
 
2. Ein wesentlicher Bestandteil der "Dritten" ist es natürlich auch gesellschaftlich in Erscheinung zu treten. Das war auch im Oktober wieder der Fall, wo wir mit enormer Mannschaftsstärke dem Beuchower Gastro-Tempel schlechthin einen traditionellen Besuch abgestattet haben. Bei leckeren Haxn und viel Oktoberfestbier verschlechterte sich die Treffgenauigkeit beim Nageln relativ zeitnah. Ein Dank an Jürgen und sein Team für einen tollen Abend.
 
3. Die größte Konstante in dieser Saison ist das regelmäßige Auslassen von Torchancen. Mein lieber Freund und Kupferstecher, was da so alles verballert wird ist teilweise schon Grenzwertig. Das hat schon fast Wettbewerbscharakter an dem so ziemlich alle aktiv teilnehmen.
 
4. Am kommenden Sonntag 11.00 Uhr empfangen wir die Sportkollegen aus Finsterwalde. Das Team aus der Sängerstadt reist dann mit 4 Siegen aus 4 Spielen in den Spreewald und denkt mit Sicherheit nicht daran die Punkte dort kampflos abzugeben. Die "Dritte" denkt übrigens genauso, was dann also ein sicherer Indiez für guten Handballsport sein sollte. Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützer am Spielfeldrand und möchten hier nicht unerwähnt lassen, dass der Hallenimbiss alle Zutaten für einen gepflegten Frühschoppen im Angebot hat.
Abschließend nochmals ein kurzes Wort zur anfänglich benannten Sender/Empfägerstörung. Mediale Berichterstattung hat in meinem Verständnis auch etwas mit Kunst zu tun. Und Kunst darf Provozieren. Werter Herr oder Frau ?, falls das alles nicht Ihrem Geschmack entspricht, wird das unsererseits selbstverständlich respektiert. Es gibt da für Sie und ihre befreundeten/ sportinteressierten Handballfamilien durchaus verschiedene Möglichkeiten dieses Problem zu umgehen. Die erste und sicherste Variante wäre es die Berichte einfach nicht zu lesen. Das ist ganz simpel und tut auch nicht weh. Eine weitere Option wäre ein Abo Ihrer regionalen Gazette. Dort steht Ihnen mit Sicherheit das komplett standartisierte Repertoire an seriöser Sportberichterstattung zur Verfüngung. Also wie Sie sehen, gibt es diverse Möglichkeiten, unserer, in Ihren Augen, unsportlichen Berichterstattung zu entfliehen.Was wir natürlich nicht akzeptieren können ist die erfrischend sinnfreie These, dass durch unsere Berichte die Mitgliederzahl in der Abteilung Handball nicht angemessen anwächst. Keine Ahnung wie Sie darauf kommen, bzw. welcher Statistik Sie das entnommen haben. Wir vermuten sehr stark das Sie dabei mit gefährlichem Halbwissen arbeiten. Wir geben Ihnen natürlich sehr gern die Möglichkeit sich mal persönlich Live und in Farbe ein objektives Bild von unserem Verein zu machen. Sie sind herzlich eingeladen einem Spiel der "Dritten" beizuwohnen und sich auch im Anschluss der Partie bei einem Plauderstündchen auf Augenhöhe incl. Bier und Bockwurst mal anzuschauen, was Vereinsleben noch so alles beinhaltet. 
 
Kwi

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